Behandlungsmethoden

Wie ich schon anfangs ausgeführt habe, arbeite ich methodenintegrativ.

D.h.  nicht, dass ich alle Methoden gleichzeitig anwende, sondern dass ich aus einem Pool an Methoden auswählen kann.

Trotzdem bleibt die tiefenpsychologische und humanistische Psychotherapie immer die Grundlage meines therapeutischen Denkens und Tuns. Sehr häufig arbeite ich in den letzten Jahren mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen( Egostate-Therapie), unter anderem mit dem “so genannten inneren Kind“, aber auch mit Täteranteilen ua. (s. Huber, Reddemann, Sachsse, Schwartz, Peichl, Fritzsche, Nijenhuis, Schmucker).

Besonders wichtig ist mir die Entwicklung bzw Stärkung eines erwachsenen Ichs, desjenigen, der verantwortlich für alle anderen Teile ist und dafür sorgt,(wie der Dirigent eines Orchesters, der alle Instrumente hört, kennt und zum Klingen bringt, miteinander und zur rechten Zeit), dass ein Gleichgewicht der verschiedenen Persönlichkeitsanteile entstehen kann und damit mehr Integration möglich wird, damit möglichst (irgendwann) ein Alltag in Demokratie, Frieden und Gespräch möglich ist .

Hierbei wird es  auch einmal um die Ursprungsfamilie in ihrer Dynamik gehen müssen, immer in dem Wissen, fast jede Mutter/Vater machte es so gut wie er,sie, konnte- und wie können ich  Ihren eigenen Weg gehen lernen, falls es diesbzügliche Konflikte gibt?

Ich lege evt. auch ein  Augenmerk auf die transgenerationale Perspektive, da ich mir sicher bin, dass auch heute erhebliche Folgeschäden der Kriege zu verzeichnen sind und es manchmal notwendig ist, sich mit dieser Thematik mehr zu beschäftigen und eventuell auch transgenerational zu Lösung und Frieden beitragen zu können(s.a.Plassmann, Bode,Massing, Boszormenyi-Nagy) .

Auch arbeite ich mit Methoden der Paar-und Familientherapie, deren systemische Sichtweise ich immer wieder mit einbeziehe.

Ebenfalls wende ich Übungen des Achtsamkeitstrainings MBSR (mindfullness based stress reduction) an, benutze Methoden der  moderneren Hypnotherapie, Gestalttherapie, besonders die Arbeit mit dem “ leeren Stuhl“, der Körpertherapie, fördere insgesamt die Gefühls-und Körperwahrnehmung. Immer wieder geht es oft um die Reduktion von Stress, manchmal erst einmal um die Wahrnehmung von Stress und Körperanspannung. Hierbei hilft mir, dass ich Sie als Allgemeinärztin auch dazu einlade, den Körper , seine Bedürfnisse und seine Erkrankungen in einem ganzheitlicheren Verstehen akzeptieren zu lernen.

In allen Bereichen erfolgt relativ viel Psychoedukation, da dies nach meiner Erfahrung entlastet, mehr Verständnis schafft, und heutiges Wissen vermittelt, und mit allem können Sie zu Hause weiter beobachten, experimentieren, erleben.

In meiner Gestalttherapieausbildung lag auch ein Fokus auf den gesellschaftlichen Aspekten psychischer Erkrankungen. Dies greife ich insoweit auf, dass ich einlade zu der Trennung von innerpsychischen Problemen und gesellschaftlich ausgelösten Bedingungen. Dies ist häufig heute bei einer Einschätzung der Arbeitsplatzbedingungen auch Thema, denn die Kapitalisierung der Arbeitskraft führt nicht selten zu einer Entwürdigung menschlicher Arbeit, die oft nur in Geldwert umgerechnet wird  von den Menschen öfter als Entwürdigung ihrer selbst erlebt wird und zu Verletzungen, Demotivation und Burn-Out beiträgt.

In der Traumatherapie wende ich, falls sinnvoll und an der Zeit, EMDR (eye movement desensitisation and reprocessing) und die Screentechnik nach der KRESTmethode (Körper, Ressourcen, Emotionen, Systemische Aspekte in der Traumatherapie ) an. Nach meiner Ausbildung bei Ellert Nijenhuis behandele ich auch PatientInnen mit höhergradigen dissoziativen Störungen (DDNOS).

Zu Informationen über Traumatherapie möchte ich gerne auf die Seite meines Kollegen und Freundes www.volker-bracke.de verweisen.